Nachhaltige Innovationen

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Wie können Gesellschaften weltweit neue Wege gehen? Was können Wissenschaft, Wirtschaft und Politik gemeinsam zu nachhaltigen Entwicklungen beitragen? Diesen Fragen gehen die Deutschen Wissenschafts- und Innovationshäuser (DWIH) mit ihrem Schwerpunktthema 2022 nach, interdisziplinär und international vernetzt.

Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Vom globalen Kampf gegen den Klimawandel bis zu den weitreichenden Folgen der Corona-Pandemie: Weltweit werden neue Möglichkeiten des wirtschaftlichen Wachstums und der nachhaltigen Entwicklung als Antworten gesucht. Fachleute aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik haben das 21. Jahrhundert zum “Jahrhundert der Nachhaltigkeit” ausgerufen. In Deutschland stellt sich die 2021 neu gewählte Bundesregierung im Titel ihres Koalitionsvertrags als “Bündnis für Freiheit, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit” vor.

Um nachhaltige Ziele langfristig und in unterschiedlichen Kontexten erreichen zu können, bedarf es anhaltender Innovationskraft. Deutschland fördert diese seit Längerem mit seiner Nachhaltigkeitsstrategie und den Fortschreibungen der Hightech-Strategie der Bundesregierung . Die Nachhaltigkeitsstrategie stellt auch die Bedeutung von Bildung, Forschung und Innovationen heraus; die Hightech-Strategie zählt etwa “Nachhaltiges Wirtschaften in Kreisläufen” zu ihren “Missionen”, ebenso das Erreichen einer treibhausgasneutralen Industrie und “eine sichere, vernetzte und saubere Mobilität”. Grundsätzlich heben sowohl Hightech- als auch Nachhaltigkeitsstrategie den Wert internationaler Kooperationen besonders hervor.

"Innovationen entstehen an den Schnittstellen vermeintlich unverzahnter Bereiche wie Labors auf der einen und Fließbändern auf der anderen Seite. Deswegen ist es wichtig, Forschung und Industrie, Wissenschaft und Wirtschaft immer wieder neuartig aufeinander zu beziehen und voneinander zu lernen. Wechselseitiges Lernen beruht aber auf Wissensvorsprüngen der jeweils anderen Seite. Nachhaltige Innovationen brauchen daher auch die Fortschritte von neugiergetriebener und anwendungsoffener Forschung."
Prof. Dr. Katja Becker, Präsidentin der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)

Großes Potenzial an den DWIH-Standorten

Die Deutschen Wissenschafts- und Innovationshäuser (DWIH) in New York, São Paulo, Moskau, Neu-Delhi, Tokyo und ab diesem Jahr auch der neue Standort in San Francisco bieten wertvolle Anknüpfungspunkte für weitreichenden Austausch, länderübergreifend und interdisziplinär. So eröffnet sich die Möglichkeit, neue Perspektiven zu erschließen. Darin liegt großes Potenzial, insbesondere mit Blick auf die globale Herausforderung, Nachhaltigkeit in verschiedenen Lebensbereichen zu fördern.

Das Kuratorium der DWIH hat deshalb “Nachhaltige Innovationen” als DWIH-Schwerpunktthema 2022 ausgewählt. Innovationstreiber aus Deutschland und internationale Institutionen werden unter dem Dach der DWIH den Fokus nutzen, um miteinander neue Wege zu gehen – mit besonderen Akzenten an den jeweiligen Standorten und dem verbindenden Vorteil eines gemeinsamen Netzwerks.